Haarlinge
Die Haarlinge (Trichodectidae) sind Ektoparasiten aus der Ordnung der Tierläuse. Bei Vögeln entsprechen diese Parasiten den Federlingen.
Es sind 1 bis 1,5 Millimeter große, mit dem bloßen Auge sichtbare flügellose Insekten, die im Gegensatz zu den echten Tierläusen kein Blut saugen, sondern sich von Epidermisschuppen, Hautdrüsensekret und Haaren ernähren. Haarlinge und Läuse sind manchmal vergesellschaftet.
Zu einem gehäuftem Auftreten kommt es vorwiegend nach den Wintermonaten, wobei die bevorzugten Tierarten Hausmeerschweinchen, Hunde, Katzen und Pferde sind.
Einen Befall mit Haarlingen erkennt man entweder an den Eiern (Nissen) der Haarlinge, die als weißliche Stippchen mit der Größe eines Stecknadelkopfes an den Haaren kleben, oder an den lebhaft beweglichen etwa 1,5 Millimeter großen Haarlingen selber, die man in der Tiefe des Fells laufen sehen kann.Die Haarlinge legen täglich ca. 1-2 Eier aus denen nach etwa 7 Tagen Larven schlüpfen.
Nach etwa zwei Wochen entwickeln sich daraus wieder erwachsene Haarlinge. Die krabbelnden Haarlinge irritieren ihren Wirt und führen zu häufigem Juckreiz welcher durch Scheuern und Kratzen zu Unruhe, Haarausfall bis hin zu Hautschädigungen mit Sekundärinfektionen führen kann.
Eine Übertragung findet über den direkten Kontakt statt.
Weitere Maßnahmen
Schon das einfache Abschneiden oder Scheren der Haare bringt eine wesentliche Verringerung der Haarlinge. Es wird damit nicht nur die Zahl der Parasiten reduziert und deren Lebensraum zerstört, vor allem die Entwicklungsstadien (Nissen) werden entfernt und damit die Vermehrung unterbrochen.
Haarlinge sind Überträger des Gurkenkernbandwurms, daher sollte immer an eine Kotuntersuchung und Entwurmung gedacht werden.
Wichtig ist vor allem eine ausreichend lange Behandlung, da meist nicht alle Entwicklungsstadien sofort erfasst werden. Auch die Umgebung muss gründlich gereinigt und bestenfalls auch mit einem natürlichem Insektizid besprüht werden, da es sonst schnell wieder zu einem erneuten Befall kommen kann.