Sarcoptesräude

Sarcoptes + Stoffwechsel

Die Sarcoptesräude ist eine Kontakträude, also nur durch Übertragung von Tier zu Tier (bzw. Mensch = Zoonose) gegeben.

Übertragen wird die Krankheit entweder durch den direkten Kontakt mit einem infizierten Tier oder z.B. über Liegestellen.
Wenn also z.B. ein, mit der Sarcoptes-Milbe befallener Fuchs sich auf eine Wiese legt und später ein Hund über diese Stelle läuft, wird dieser sich wahrscheinlich anstecken.
Besonders dramatisch trifft die Krankheit alte und kranke Hunde.
Jüngere und gesunde Hunde kommen besser damit klar.

Die Behandlung des Tieres gehört auf jeden Fall in die Hände eines Tierarztes.

Diese Erkrankung ist hochansteckend!
Deshalb sollten befallene Tiere keinen Kontakt zu anderen Tieren haben und wenn möglich am allerbesten zu Hause gehalten werden, bis sie definitiv ausgeheilt sind.


Sarcoptesbefall / Milbenbefall – Hautgesundheit

Das darmassoziierte Immunsystem übernimmt wichtige Aufgaben in der unspezifischen Abwehr. Ist die Darmflora gestört, ist die Folge eine erhöhte Infektanfälligkeit – dazu gehört auch der Milbenbefall. Eine Darmsanierung sollte durchgeführt werden:

Allgemeine Entgiftung zur Ausleitung belastender Schadstoffe

Als unterstützendes Entlastungsmittel für Leber, Milz, Nieren und Kreislauf während der Behandlung der Hauterkrankung. Kann begleitend zu schulmedizinischer und naturheilkundlicher Therapie eingesetzt werden:

1. Vitamine, Mineralien, Spurenelemente

Für eine intakte Immunabwehr muss die Versorgung mit den Vitaminen A, C, E und allen lebensnotwendigen Mineralien und Spurenelementen gewährleistet sein. Der gesamte Vitamin B Komplex, speziell Vitamin B2 (Riboflavin), B5 (Pantothensäure), B6 (Pyridoxin) ist für eine intakte Haut notwendig. Vitamin E und Vitamin H (Biotin) haben ebenfalls tiefgreifende Wirkung auf die Haut.

2. ungesättigte Fettsäuren

Bei besonderer Anfälligkeit für Parasiten oder wiederholter Infektion kann auch eine genetisch bedingte Fettstoffwechselstörung vorliegen. Diese bewirkt eine veränderte Lipidzusammensetzung der Hornschicht der Epidermis (vermutlich ein Mangel des Enzyms und Biokatalysators Delta-6-Desaturase), wodurch der Umbau der Linol- zur Gammalinolensäure und die Bildung entzündungshemmender Prostaglandine beeinträchtigt wird. Die Zufuhr ungesättigter Fettsäuren aus Nachtkerzen- ,Argan, oder Schwarzkümmelöl  kann diese Fettstoffwechselstörung ausgleichen.

Umgebungsbehandlung

Besonders günstig für das Überleben von Milben außerhalb des Wirtstieres ist eine kalte und feuchte Umgebung, während Wärme und Trockenheit schnell zum Absterben führen. Zur Behandlung der Umgebung ist neben Kehren, Putzen, Staubsaugen etc. die Anwendung eines Kontaktinsektizides ratsam.

Die gesamte Umgebung des Tieres muss konsequent behandelt werden, also Haus bzw. Wohnung oder Zwinger, Transportkäfige, Auto, Pflegeutensilien etc. Die Umgebungsbehandlung sollte über die gesamte Therapiedauer, mindestens aber 30 Tage, durchgeführt werden. Ist dies zu aufwendig, kann auch in solchen Bereichen auf eine Behandlung verzichtet werden, wo gewährleistet werden kann, dass für mindestens drei Wochen weder der betroffene Hund noch andere empfängliche Tiere Zugang haben.